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Kommentare - - Seite 13

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Probleme mit Ecken und Rampen

    12.06.2007, S. Langbein
    Zu den Geheimnissen des Pyramidenbaus empfehle ich das Buch "Der Bau der Cheops-Pyramide - nach der Rampenzeit" von Heribert Illig und Franz Löhner. Hätte der vorgestellte Buchautor dieses Buch gelesen, wäre ihm klar, dass Rampen - egal ob innen oder außen - schlicht nicht ausreichen und einen Pyramidenbau nicht ermöglichen können.

    Leider ignoriert die Fachwissenschaft aufgrund von Eitelkeiten und Arroganz dieses im Ansatz sehr gute, oben genannte Buch, wohl um an ihrem Weltbild nichts ändern zu müssen. Wissenschaft zur Wissensschaffung ist das aber nicht!
  • Die Schöne im Exil

    09.06.2007, Maria-Anna Schüßel, Bad Kissingen
    Es wird heftig gestritten um die "schönste Berlinerin". Ich denke, man sollte die Nofretete auf jedenfall ausliefern. Die Umstände, unter denen sie nach Berlin gelangte sind mysteriös und die Bundesregierung sollte endlich diese Schmuggeleien zur Kolonialzeit anerkennen. Damit tun sich, wie im Artikel erwähnt, auch andere Länder (z.B. England) sehr schwer.

    Allerdings finde ich es von der ägyptischen Seite nicht richtig, die deutsche Regierung durch Erpressung ("sonst veranstalten wir keine Ausstellungen mit ägyptischen Stücken mehr in Deutschland") zu drohen. Schließlich verweigerte die ägyptische Regierung bei der großen Tutanchamunausstellung auch die Ausreise der berühmten Totenmaske des Pharaos.

    Insgesammt bin ich jedoch, wie vorher schon gesagt dafür, dass die Büste der schönen Königin für 3 Monate zurück in ihr Land Ägypten gegeben wird. Die Menschen haben ein Recht darauf, dieses Prunkstück ihrer Geschichte im eigenen Land zu bestaunen.
  • Vielen Dank

    06.06.2007, Susanne Tenhagen, Schönholzerstr. 6, 10115 Berlin
    Liebe Frau Rosenstock,

    endlich möchte ich Ihnen einmal vielen Dank sagen für die spannenden und äußerst interessanten Schilderungen Ihrer Reise direkt aus dem Notebook, von den Originalschauplätzen aus.

    Wir lesen immer gern wo Sie gerade sind, und was Sie erleben. So ist es uns in Deutschland doch möglich, ein Stück des Wegs mitzureisen. Ihre Schilderungen sind toll und ich freue mich für Sie, dass Sie dort sein können.

    Weiterhin viele gute Eindrücke und bleibende Erinnerungen sendet Ihnen aus Berlin, Susanne Tenhagen
  • Trau, schau, wem!

    06.06.2007, Gerda Kuhfittig, Jeddah, Kingdom of Saudi Arabia
    Ich bin mir sicher, dass Nofretete nach 3 Monaten nicht mehr nach Deutschland zurueckkehren wuerde.

    Wir sind ja in derselben Situation wie die Aegypter: bekommen wir denn das Gold der Merowinger zurueck?
  • Meine Meinung Herr Kopec

    05.06.2007, H.Olberg, Berlin
    Leider sehr ignorant, natürlich schicken auch die ägyptischen Museen Exponate auf Reisen, z.B. die Goldmaske des Tut (war sogar schon mal bei uns) – allerdings nur dann wenn die Garantie gegeben ist das die Kunstgegenstände auch vertragsgemäß an den Eigentümer zurückkehren.

    Da aber ein Großteil der Ausstellungsstücke in französischen, englischen u.a. Museen in ihrer Herkunft (Erwerb) nicht immer eindeutig sind, ist das alles ein großes Problem. Werden der Stein von Rosette, die Gesetzestafel des Hamurabi, die Nase der Sphinx(?) in ihren Herkunftsländern gezeigt?
  • Verträge kann es nicht geben!

    05.06.2007, Gert v. Paczensky, Köln
    Selbstverständlich sollte die Nofretete-Büste mindestens als Leihgabe nach Ägypten. Die deutschen Zuständigen verschweigen, wie dubios sie damals gehandelt haben: Bei der Teilung war sie offenbar mit Lehm unkenntlich gemacht worden, welchen Verdacht auch Mitglieder der deutschen Gesandtschaft in Kairo in Berichten ans Auswärtige Amt äußerten. Dann wurde sie in Berlin zehn Jahre lang verborgen, während die anderen Grabungsstücke ausgestellt wurden - warum wohl?

    Verträge mit den Ägyptern, auf die sich die Stiftung Preußischer Kulturbesitz beruft, kann es nicht gegeben haben: das Land war ja bis nach dem zweiten Weltkrieg unter britischer Herrschaft, und die Briten hatten die Antiquitätenverwaltung den Franzosen überlassen. Ägypten war also mitnichten gebunden.

    Freundlichen Gruß
  • Eine Unverschämtheit …

    05.06.2007, Marina Lechner, Hausham
    Erst einmal ein dickes Lob an die Redaktion von Abenteuer Archäologie, ich bin ein begeisterter Leser Ihrer Zeitschrift.

    Nun möchte ich auch meine Meinung zur Büste der Nofretete aussprechen:
    Ich finde es eine Unverschämtheit der Deutschen, ein mögliches Reiseverbot der Büste nach Ägypten überhaupt in Erwägung zu ziehen. Ihrem Bericht zu Folge wurden die Ägypter beim Aufteilen der Fundstücke ausgetrickst, sodass sie auf die Nofretete verzichten mussten.

    Ich finde die Deutschen sind nun zwar die rechtmäßigen Besitzer (trotz angeblicher Tricks) aber sie sind meiner Meinung nach trotzdem verpflichtet, die Büste ihrem Heimatland wenigstens für drei Monate ausleihen. Ich finde dies ist wieder einmal typisch deutsch und einfach nur unverschämt!
  • Wo ist die Ethik?

    04.06.2007, Othmar Sutter, Speicher
    Altertumsforschung hin oder her - es ist hässlich, was sich der jüdische Staat resp. dessen Exponenten dank der immer noch herrschenden Immunität gegenüber jeder Form von Kritik leisten kann.

    Wo ist die Ethik der Archäologen, die ihren Interessen Grenzen setzt?
  • Das Verfahren der Granulation

    29.05.2007, Daniel Mabillon, Butzweiler
    Liebe Redaktion von Abenteuer Archäologie. Als erstes möchte ich Ihnen zum Format ihrer wirklich tollen Zeitschrift gratulieren.

    Allerdings ist Ihnen bei der Kurzbeschreibung des Verfahrens der Granulation (Ziertechnik bei der Schmuckherstellung) ein Fehler unterlaufen. Bei der Herstellung der Granalien wird Goldblech so dünn wie möglich ausgewalzt oder ausgeschmiedet, und dann sogenannte Paillen (kleine Goldstreifen) abgeschnitten. Man kann dies auch mit sehr dünnem Draht durchführen. Aus diesen kleinen Goldstücken werden in Holzkohlepulver feine Kügelchen geschmolzen. Eine genaue Beschreibung würde jedoch den Rahmen eines Leserbriefes sprengen.

    Die so entstandenen Kügelchen werden jedoch keinesfalls wie von Ihnen beschrieben aufgeklebt, sondern ohne metallische Bindemittel auf das Schmuckstück aufgeschmolzen. Kleber wird in diesem Zusammenhang nur in Verbindung mit Flussmittel aufgetragen, um eine bessere Positionierung der Granalien vor der eigentlichen Granulation zu gewährleisten. Ansonsten weiter so!

    Mit freundlichen Grüßen

    Daniel Mabillon

    Gold- und Silberschmiedemeister aus Butzweiler bei Trier
  • Ein eindeutiges Jein!

    28.05.2007, F. Aicher
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    wäre zwar traurig darüber, wenn die schönste Königin nicht mehr in Berlin wäre, bin aber eigentlich der Meinung, dass sie nach Hause, nach Ägypten - zu Ihrem Gatten oder nach Tell el Amarna gehört. -

    Aber ausleihen, das hat ein wenig "hautgout", klingt ein bisschen nach Rückgabeschwierigkeiten....

    Herzliche Grüße
    Friederike Aicher
  • Gegenseitige Grosszügigkeit ermöglicht Freundschaft

    28.05.2007, Markus Jordi, Itingen Schweiz
    Die Ausstellung der Schätze aus der Grabkammer des legendären Pharaos Tut-ench-Amun in Basel im Sommer 2004 ist mir immer noch in lebhafter Erinnerung. Mit ca. 620'000 Besuchern war sie ein riesiger Erfolg!

    Nach Basel zog die Ausstellung nach Bonn, später nach Los Angeles und wird auch dort die Besucher in Scharen angezogen haben.

    Es scheint mir nur billig, wenn die Büste der Nofretete nach Ägypten gesandt würde - besuchsweise oder definitiv. Wenn uns Europäern an guten Beziehungen mit den Arabern gelegen ist, so sollten wir darauf achten, dass wir den Menschen aus dem nahen Osten mit demselben Respekt begegnen, den wir für uns beanspruchen.
  • Nofretete - Reiseverbot

    28.05.2007, Gröber, Leverkusen
    Die aufgeregte Diskussion um den Ausleihwunsch Ägyptens für die Nofretete halte ich für überzogen – und für reichlich arrogant. Was wären unsere Museen und vor allem auch die zahlreichen Sonderausstellungen ohne Leihgaben anderer Museen? Die meisten könnten auf Dauer zusperren, denn ohne neue Präsentationen verliert vieles schnell an Reiz.

    Das konservatorische Argument ist vorgeschoben und ist unglaubwürdig.

    Auch wenn es derzeit nicht zur Debatte steht, könnte ich mir sogar eine Rückgabe der Plastik an das ägyptische Volk vorstellen. In einer Zeit, in der immer bessere Repliken gefertigt werden können, würde ich mit der gleichen Bewunderung vor dem Kunstwerk als Replikat stehen als vor dem Original. Oder glaubt wirklich jeder ernsthaft, dass er in einer Ausstellung immer das Original vor sich hat - auch wenn dies nicht extra vermerkt ist.

    Zumindest die Erfüllung des Ausleihwunsches von Ägypten wäre eine noble Geste - auch im Sinn der Völkerverständigung.
  • Brisantes Exponat

    28.05.2007, N. Kopec, Bizetstrasse 87, 13088 Berlin
    Solche brisanten Exponate die schon von Hause aus nicht ganz in Ordnung sind wäre es unvereinbar auf eine Reise, egal wohin, zu schicken. Die Ägypter tun das mit ihren Archäologischen Schätzen ja auch nicht. Geschweige andere Länder.
  • Bibl. Erzählungen und der Göbekli Tepe

    21.05.2007, Olaf Lezinsky, Berlin
    Das Zusammenwerfen der vermeindlichen oder tatsächlichen biblischen (und vergleichbarer) Schöpfungserzählungen, insbesondere die angenommenen Verweise auf die neolithische Revolution (Kain und Abel Erzählung) mit dem Göbekli Tepe bereitet mir Bauchschmerzen. Die Anlagen des GT stammen doch wohl deutlich aus der Zeit vor der NR. Die Mythen und realeren Überlieferungen, auf die sich die einschlägigen biblischen Texte beziehen, aus einer Zeit viele Jahrtausende danach. Trotz seiner wohl sehr langen Geschichte war der GT da schon lange begraben und vergessen. Oder kann man Verbindungen gedanklich einigermaßen plausibel formulieren?
  • Leserbrief zu 2/2007 "Gefräßige Götter, blutige Riten"

    14.05.2007, Sabine Böhme
    Sehr geehrte Redaktion,

    angeregt durch den Artikel "Brotlose Kunst" in Abenteuer Archäologie (1/2007) hatte ich mich vor kurzem zu einem Mini-Abo ihrer Zeitschrift entschlossen. Ausgabe 2/2007 bringt nicht nur viele interessante, sondern auch visuell für mich sehr ansprechend gestaltete Berichte aus der "archäologischen Welt". Hier und da sucht man allerdings vergeblich nach Herkunftsangaben zu den Fotos.

    An dieser Stelle möchte ich Ihnen Anregungen zum Artikel "Gefräßige Götter, blutige Riten" von Hakan Baykal nahe legen. Ich nehme mal an, dass dieser Artikel im weitesten Sinne im Zusammenhang mit dem Motto der Ausgabe "Vertraut und doch so fern" steht. Befremdlich finde ich dann in diesem Kontext die Überschrift und den Inhalt zusammen mit dem einzigen "eye-catcher" der beiden Seiten (70-71), der eine Siegelabrollung zeigt.

    Diese Abrollung soll angeblich ein Menschenopfer aus dem Umfeld der assyrischen Kulturen Alt-Mesopotamiens zeigen. Die Ausführung dieses Rollsiegel ist was die Einzelelemente der vier Register anbelangt "unscharf". Diese Unschärfe in Verbindung mit den vier Register ist für ein Rollsiegel äußerst ungewöhnlich. Die Fachwelt nimmt auch aus diesen Gründen an, dass es sich bei diesem Objekt( Ashmolean Museum, Oxford) wahrscheinlich um eine Fälschung handelt (dazu: Beate Salje, Siegelverwendung im privatem Bereich. In: E. Klengel-Brandt, Mit sieben Siegeln versehen.Berlin 1977. Von Zabern, S. 131 ff.).

    Nun zum Thema Menschenopfer. Für Eingesehene wird deutlich, dass die gesamte Szenerie dieses (gefälschten) Siegels ihr Vorbild in den Krankenszenen und Beschwörungen gegen den mesopotamischen Krankheitsdämon der Lamaschtu (Kindbettfieber) (4. Register unten im Boot) findet. Es gibt ein Lamaschtu Beschwörungstäfelchen aus Bronze im Louvre, das möglicherweise Vorbildfunktion für diese Fälschung gehabt haben könnte.

    Ein anderes, aber ähnliches Objekt befindet sich im Vorderasiatischen Museum Berlin. Diese Beschwörungstafeln datieren ins 9./8. Jahrhundert vor Christus, Nordmesopotamien. Das hier in der Beischrift des Fotos postulierte Menschenopfer ist also eigentlich eine Kranke, die der damals notwendigen Behandlung durch Beschwörungspriester und Rituale bedurfte.

    Dass man sich innerhalb der "Archäologischen Welt" mal vergreifen kann, ist beruhigend und nachzuvollziehen. Ich, die ich selber als Archäologin in der Öffentlichkeitsarbeit tätig bin, bedaure bei diesem Artikel allerdings zutiefst, dass, hinsichtlich der so vielseitigen Aspekte der Kulturen und Zivilisationen des Alten Orients, im populärwissenschaftlichen Bereich wieder einmal der vermeintlich blutrünstige Aspekt durch den Missgriff des Beispiels in den Vordergrund gestellt wurde.

    Mit freundlichen Grüßen
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