Direkt zum Inhalt

Kommentare - - Seite 15

Ihre Beiträge sind uns willkommen! Schreiben Sie uns Ihre Fragen und Anregungen, Ihre Kritik oder Zustimmung. Wir veröffentlichen hier laufend Ihre aktuellen Zuschriften.
  • Man darf sich wundern

    12.02.2007, Dr. Karl-Heinz Klär, zur Zeit Brüssel
    "Schwachsinn!", "Utopisch!" - man kann sich nur wundern, was für Leute Spektrum direkt lesen. Ohne Ahnung vom Stand der Wissenschaften treffen sie Urteile -- und stellen ihre Ahnungslosigkeit auch noch ins Netz.

    Oder haben wir es mit religiös oder sonstwie weltanschaulich motivierten Zwischenrufern zu tun? Bestimmt vielleicht das Design das Bewusstsein?

    Die Pointe besteht ja darin, dass das Verdikt der Zwischenrufer nicht allein die vorgestellte Untersuchung des Berliner Max-Planck-Instituts am Heliobacter niederzumachen sucht, sondern implizit jede paläoanthropologische Studie zu treffen geeignet wäre, die sich molekulargenetischer Methoden und Erkenntnisse bedient.

    Aber sie treffen nicht. Die Naturgeschichte des Menschen ist keine fromme Legende. Ihre wissenschaftliche Erforschung wird noch viele Wissensdurstige begeistern.
  • Ungemein spannend

    12.02.2007, Verena Luisa, Schweiz
    Jede neue Entdeckung, Entwicklung, Erfindung etc. wurde von vielen jeweiligen Zeitgenossen als Schwachsinn, als Utopie oder (lebens)gefährlich bezeichnet.

    Zu sagen "verstehe ich nicht", "bitte nähere Erklärung" wäre eine Alternative!
    Neugierde und Wissensdurst haben den Menschen seit Eva (ihrer Schlange und dem Apfel vom Baum der Erkenntnis) zu immer neueren Entwicklungen getrieben; hätten wir die nicht, wären wir immer noch als Primaten im Paradies oder allenfalls bei den Steinzeitjägern und deren tatsächlich lebensgefährlichen Tätigkeiten und Krankheiten. Seit Adam und Eva sind wir aber auch mit Gefühl für Ethik ("Gut und Böse") ausgestattet, wofür meist die geistigen Führer zuständig waren und so das Überleben auch gewährleisteten (sonst wären wir längst ausgestorben wie der homo erectus - den h. sapiens sapiens gäbe es folglich gar nicht).

    Ich finde die genetischen Forschungen zur Menschheitsgeschichte ungemein spannend.

    Die Entwicklung in den nächsten 1000 Jahren können wir nicht abschätzen, allen Enstes nicht einmal die Klimaentwicklung, aber Angst, schöne Angst, können wir haben!
  • Utopischer Schwachsinn? Mitnichten!

    12.02.2007, M. Leute
    Ich fürchte den Herren Scheel und Brunner ist nicht klar, worum es in dem Artikel geht. Populationsgenetische Analysen befassen sich mit Proben heutiger Bakterien - aus heutigen menschlichen Populationen - und untersuchen diese nach ihrem Verwandschaftsgrad. Durch Vergleich unterschiedlicher Gruppen lässt sich so gegebenenfalls nicht nur ein Stammbaum sondern auch eine geographische Ausbreitungskarte erstellen und - bei bekannter Mutationsrate - eine Zeittafel der Ausbreitung.

    Dazu sind weder prähistorische Bakterien noch eine Darstellung der eigentlichen Mikroorganismen notwendig. Letztere ist mittlerweile aber auch mit Viren möglich.
  • Alles andere als Schwachsinn

    12.02.2007, Christian, Wiesloch
    Hmm, ich kann der Argumentation meiner Vorredner nicht folgen, denn weder werden die Bakterien direkt in Fossilien nachgewiesen (wie uns dr. h.j.scheel glauben machen will) noch ist Populationsgenetik, die sich auf Untersuchungen von Parasiten stützt, Schwachsinn.

    Die Bakterien werden natürlich aus Mägen heutiger Menschen isoliert und da die Parasiten H. pylori nur in ihrem Wirt leben können (und außerhalb absterben), korreliert die Verbreitung der verschieden Bakterien-Subtypen sehr gut mit den Verbreitungen der Menschensubtypen.
    Von daher: ich sehe hier keinen groben Fehler.

    MfG,
  • Bemerkungen zum Artikel "Brotlose Kunst".

    12.02.2007, Panagiotis Galanis M.A., Heidelberg.
    Liebe Redaktion der "Abenteuer Archäologie",

    mit großen Interesse habe ich den Aufsatz von D. Husemann gelesen. Ich gebe ihm Recht und möchte wenige Wörter, als Nachtrag angeben: D. Husemann greift hpts. Beispiele aus dem Fach Ur- und Frühgeschichte ein. In den anderen "Orchideen-Fächer", wie Klassiche Archäologie und Ägyptologie, sieht´s in Deutschland nicht besser aus, sondern deutlich düsterer!

    Zwar wird es verlangt, daß man mit einer Dissertation weiter kommen sollte, wenn man in dem Beruffeld der Archäologie bleiben möchtet, keiner aber sagt, wie man bis zur Fertigstellung der Dissertation finanziel übers Wasser halten kann; denn es werden immer weniger Stipendien verleiht. Die Lage erweist sich als äußerst schwierig, besonders wenn man verheiratet ist und/ oder Kind hat.

    Schwierig is es überhaupt als Studentische Hilfskraft tätig zu werden, oder an Ausgrabungen und andere Praktika (z.B. in Museen und Verlage) teilzunehmen. Denn die Archäologische Fachinstitute können nur wenige "Hiwi"-Stellen bezahlen, und die meisten Praktika sind unbezalht. Jeder Student und Studentin möchtet an einer Ausgrabung im Ausland teilnemhen, die Begeisterung nimmt mestens ab, wenn man erfährt, daß man alles von der eigenen Tasche zahlen muss.

    Was den Frauenanteil an der deutschen Universitäten angeht, bin ich ebenso wie D. Husemann überrascht von der "paradoxon", daß obowhl eine große Zahl von Studentinnen die altertumswissenschaftlichen Fächer überströmt, dennoch nur wenige davon schaffen es, eine akademische Karriere aufzubauen. Während des Studiums ist die Zahl der Frauen, die als "Hiwis" arbeiten und Praktika absolvieren sehr groß. Bemerkenswert ist, daß die meisten Absolventinnen archäologischen Fächer beruflichen Zugang im Antiken Dienst, Verlage, Tourismus und Museen finden und zwar, nicht nur in sog. Mittelpostionen und der Verwaltung, sondern auch in Spitzenpositionen, wie z. B. Museums- und Antiken Dienstdirektorinnen. Ohne Zweifel sind die Frauen weitaus perfekt qualifiziert für Positonen als Institutsleiterinnen und Universitätsdozentinnen, solche Fälle sind aber bis heute meist Ausnahmen.

    Ähnlich ist die Lage an anderen Länder, wie z.B. in Griechenland. Nur wenige Absolventen griech. Universitäten haben die Chance, in der Archäologie aktiv zu werden; die Stellen sind nur befristet und öfters so, daß man einem zweiten Beruf üben muß, damit man sich finaziell überleben kann.

    Mein Fazit dazu wäre, daß man einem Netzwerk und Kontakte mit den richtigen Personnen benötigt, damit man in der Ärchäologie tätig bleibt. Das ist die bittere Wahrheit. Archäologie ist in der Tat eine Wissenschaft für alle, aber nur wenige durfen beruflich von ihr profitieren, für allen anderen, bleibt sie eine brotlose Kunst.
  • Utopisch!

    12.02.2007, dr. h.j.scheel
    WIE SOLL EIN BAKTERIUM NACH SO LANGER ZEIT NACHWEISBAR SEIN? UTOPISCH!
  • Schwachsinn!

    09.02.2007, W. P. Brunner, Radiästhet
    Selten habe ich einen solchen Schwachsinn gelesen. Stellen Sie sich vor, dass in ca 1000 Jahren ein sog. Wissenschaftler hinreissen liesse, dass genau gleich wie der heliobacter pylori das heute weit verbreitete HIV Virus, welches ja nachweislich noch nicht sichtbar gemacht werden konnte, behaupten würde, dass dies die herkunft des Menschen beweise.
    Hier ist Kommentar überflüssig!
  • Nicht das Klima, sondern eine Fälschung ist schuld

    07.02.2007, Wolfgang Zöllner, Erkrath
    Die Tang haben garnicht zwischen 600 und 900 nach Christus gelebt, sondern schon vorher. Also können sie auch nicht um 700 durch klimabedingte Aufstände vertrieben worden sein (Siehe das Buch von Herbert Illig: Wer hat an der Uhr gedreht ?).

  • Ein paar Stellen sind doch zu finden

    31.01.2007, Vincenc Bernardie
    Bei der Jobbörse www.worldwidejobs.de sind 7 Treffer in Deutschland zu finden.

    Siehe hier.
  • Zu Hyperboreern und F. Nietzsche

    16.01.2007, Claus-Peter Peters, Langenfeld
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich würde Ihnen völlig zustimmen, wenn sie Nietzsche ein provokantes, häufig miss zu verstehendes Schreiben vorhalten würden, mehr aber nicht. Letztendlich müsste der Untertitel zum Zarathustra „Ein Buch für alle (nämlich: Eingeweihten) und keinen (nämlich: Uneingeweihten) über seinem Gesamtwerk stehen. Nietzsche ist ein von seiner belastenden Lebens-geschichte befreiter, unabhängig denkender Mystiker und besonders aus diesem Grunde kein Freund einer schamanisch geprägten Religion. Nietzsche steht für die Notwendigkeit der freien Hinwendung eines Jeden zu Gott, weiter dafür, im Sinne Buddhas um Erkenntnis zu leiden, nichts anderes. Nur in diesem Sinne wendet er sich gegen die Schwachen, die nicht leiden wollen, die aber in dieser Gesellschaft das Sagen haben und diese vergiften.

    Um des Leidens: Goethe, Faust, zweiter Teil, Klassische Walpurgisnacht

    Sphinx:
    Sprich nur dich selbst aus, wird schon Rätsel sein.
    Versuch’ einmal dich innigst aufzulösen:
    „Dem frommen Manne nötig wie dem bösen,
    Dem ein Plastron, asketisch zu rapieren,
    Kumpan dem andern, Tolles zu vollführen,
    Und beides nur, um Zeus zu amüsieren.“

    Goethe beschreibt hier die Einsicht aller Weisen, dass wir Menschen alle, um Gott zu gefallen, um Erkenntnis leiden müssen. Nur auf diese Weise gelangen wir in das Land der Seligkeit, des Friedens und des Lichts. In genau diesem Sinne verstand auch Nietzsche das Volk der Hyperboreer allegorisch als ein Volk aus dem Geburtenkreislauf heraus befreiter, glücklicher Menschen. Keinesfalls begriff er sie als ein Volk von Übermenschen etwa im Sinne des Nationalsozialismus. Hiergegen hätte er sich mit aller Entschiedenheit verwahrt.

    Tatsächlich verwerflich, anders als Nietzsche mit seinen sicher provokanten Formulierungen, handelte dagegen ein anderer Mystiker, ein aus Notwehr tötender zumal, der sich selbst für unfehlbar hielt und seinen Anhängern einen Verhaltenskodex übermittelte, der ihnen das Leiden ersparen sollte. Dieser Mann gestand sich mittels besonderer Offenbarung auch mehr als vier Frauen zu und heiratete eine Zehnjährige, die zu seiner Zeit sicher nicht anders gebaut und strukturiert war, als eine heute Zehnjährige. Darüber könnten Sie einmal böse Worte verlieren.

    Mit freundlichen Grüßen
  • Für "Abenteuer Archäologie" zu abenteuerlich?

    11.12.2006, Prof. Dr. Hans Peter Duerr, Heidelberg
    Wenn Sie daran zweifeln, daß die minoischen Scherben, wie in meinem Buch "Rungholt", S. 314 ff. geschildert, im Watt gefunden worden sind, warum haben Sie dann nicht einige der 23 Zeugen, darunter 3 habilitierte Kulturhistoriker, befragt, die bei der Grabung zugegen waren?

    Genau das hat DER SPIEGEL (49, 2006, S. 161) getan und sämtliche Befragte haben meine Darstellung bestätigt. Wieso schreiben Sie, "viele Archäologen" würfen mir vor, "das archäologische Handwerk nicht zu beherrschen", wenn Sie wissen, daß diese Unterstellung von den Schleswiger Landesarchäologen stammt, die nie eine unserer Grabungsstellen untersucht haben und die uns seit Jahren in der Öffentlichkeit diskreditieren?

    Wenn Sie verlauten, niemand wisse, ob die beiden im Labor untersuchten Proben aus Wattsediment bestehen, warum fahren Sie dann nicht selber ins Watt, um dort eine Vergleichsprobe zu holen? Oder wäre ein solches Unterfangen für "Abenteuer Archäologie" zu abenteuerlich?
  • Keine Aufklärung über den Weg "zur Weltmacht"

    10.12.2006, Frank Schwab, Bickenbach
    Guten Tag,

    als frischgebackener Abonnent Ihrer Zeitschrift war ich sehr interessiert an den Fakten zum Aufstieg des Christentums. Allein, aus den fünf Artikeln konnte ich diesen Aufstieg beim besten Willen nicht erkennen. Die frühen Christen gaben sich gegenseitig selbstlos Unterstützung, da sie an das nahe Weltende glaubten. Nun ja, und dann? Die versprochene Aufklärung über den Weg "zur Weltmacht" fehlte.

    So weit mir bekannt ist, wurden aus den Verfolgten irgendwann Verfolger, die mit gnadenloser Härte alle konkurrierenden Religionen ausrotteteten. Z.B. hat Karl der Große 785 n. Chr. jeden "heidnischen" Kult bei schwerer Strafe (d.h. Folter oder Tod) verboten. Sind solche Methoden der Ursprung für den Aufstieg zur Weltmacht? Was weiß die Wissenschaft über die Heidenverfolgungen? Darüber würde ich gerne mehr in Ihrer Zeitschrift lesen.

    Mit freundlichen Grüßen
  • Das Gift der Eibe

    05.12.2006, Dr. Konrad Graß, Zierenberg
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    Sie schreiben über die Herkunft des Begriffes "Gift" und wie die Römer die "giftigen Beeren" der Eibe zu nutzen wussten.

    Generell sind alle Teile der Eibe mit Ausnahme des roten Fruchtfleisches der Beere für Warmblüter giftig, Rehe knabbern trotzdem an den Nadeln und es macht ihnen nichts aus. Vögel fressen gern die Beeren und scheiden den giftigen Samen unverdaut aus und verbreiten somit die Eibe.
  • Ist das Pferd am Kreuz ein Pferd des Xenophanes ?

    04.12.2006, Franz Wickop
    Zufällig las ich im Titelartikel des "Spiegel" 48/2006, daß der Philosoph Xenophanes die antropomorphe Gottesvorstellung der Griechen ~ 520 v.Chr. mit dem Satz bekämpft haben soll "Wenn die Pferde Götter hätten, sähen diese wie Pferde aus." Der Verdacht liegt nahe, daß der Pferdekopf des Graffito auf Seite 32 nach mehr als 500 Jahren auf diesen Gedanken zurückzuführen ist.

    Vermutlich ist das den Fachleuten nichts Neues. Aber ich habe mich heute wie ein Entdecker gefühlt.

    Mit freundlichen Grüßen

    Franz Wickop
  • Ausstellungskalender

    26.11.2006, Margot Stupp, Sunsweiler Straße 31, 55299 Nackenheim
    Sehr geehrte Damen und Herren,

    als baldiger Abonnement Ihrer großartigen Fachzeitschrift "Abenteuer Archäologie" vermisse ich in den aktuellen Ausgaben den "Ausstellungskalender", den Sie 2005 noch aufgeführt hatten. Gibt es dafür einen besonderen Grund? Für mich als Studentin wäre es sehr wichtig, diesen in Ihren Heften zu finden, da ich Archäologie nicht nur be- sondern auch greifen will.

    Mit den besten Grüßen aus Nackenheim

    Margot Stupp
    Stellungnahme der Redaktion

    Sehr geehrte Frau Stupp,



    dass Ihnen unser Heft gefällt, freut uns natürlich sehr.



    Wir haben uns gegen den Ausstellungkalender im Heft entschieden, weil uns dort der Platz fehlt, um wirklich vollständig zu sein.



    Derzeit arbeiten wir jedoch an einem umfangreichen Kalender auf unserer Webseite.



    Viele Grüße



    J. Schüring, Redaktion »Abenteuer Archäologie«

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.