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Rasante Ausbreitung: Kamera zeichnet Ausbruch eines Waldbrandes auf

Vom Flackern zum Inferno in zehn Minuten – ein in Kalifornien aufgezeichnetes Video zeigt, wie schnell sich ein Feuer in der trockenen Vegetation ausbreitet.
Vegetation brennt auf den Hügeln über einer hell beleuchteten Küstenstadt bei Nacht. Man sieht viel Rauch.

Den exakten Moment, in dem ein massives Feuer im Wald ausbricht, zeigt das Video einer Infrarotkamera in den Bergen Nordkaliforniens. Die Aufnahmen vom 23. Oktober 2019 zeigen zuerst einen hellen Lichtfleck in der Entfernung, der plötzlich erlischt, während nur Momente danach direkt daneben ein Feuerschein aufflackert. Wenige Minuten später bereits erhellt der Brand seine eigenen Rauchschwaden, am Ende des etwa eine Stunde überdeckenden Videos dominiert das Inferno das gesamte Sichtfeld. Die Kamera gehört zu einem Warnsystem, das solche Waldbrände überwachen soll. Der so entstandene Großbrand, der offiziell als Kincade Fire bezeichnet wurde, war nur einer von mehreren Bränden in dem Bundesstaat.

© nvseismolab
Beginn des Kincade-Feuers

Etwa 30 000 Hektar Wald waren dem Kincade Fire in Kalifornien bis dahin bereits zum Opfer gefallen, 200 000 Menschen hatten vorübergehend ihre Häuser verlassen müssen. Nach Angaben der Feuerwehr behinderten wechselnde Winde und trockene Luft die Löscharbeiten. Diese Faktoren trugen wohl auch zu der dramatisch schnellen Ausbreitung am Beginn des Brandes bei, die im Video zu beobachten ist. Laut Zeitangabe am unteren rechten Rand des Bildes dauert es nur wenige Minuten vom ersten Aufflackern des Feuerscheins in der Bildmitte bis zum funkenstiebenden Inferno. Ursache war möglicherweise eine Stromleitung des Energieversorgers Pacific Gas and Electric Co; das Unternehmen berichtet, dass Momente vor dem Ausbruch des Feuers eine Stromleitung in der Region versagte. Defekte Stromleitungen stehen in Verdacht, für einen beträchtlichen Anteil der Brände verantwortlich zu sein.

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