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Israel: Älteste Darstellung des siebenarmigen Leuchters

Stein mit Menora-Darstellung
Der Stein aus der ehemaligen Synagoge ist reich verziert, doch eines der Bilder ist von besonderer Bedeutung: Es handelt sich um die 2000 Jahre alte Darstellung einer Menora – jenes siebenarmigen Leuchters, der bis heute zu den wichtigsten Symbolen des Judentums gehört. Das Bildnis stammt aus Galiläa im Norden Israels und ist das älteste seiner Art, welches bisher so weit entfernt von Jerusalem gefunden wurde. Für Archäologen ist dies ein Hinweis darauf, dass es um die Zeitenwende herum enge Verbindungen zwischen den jüdischen Gemeinden in der Stadt und denen im Hinterland gab.

Dina Avshalom-Gorni und ihr Team von der Israel Antiquities Authority haben den Stein in Migdal am See Genezareth entdeckt. Hier stand einst die antike Stadt Magdala, die als Geburtsort Maria Magdalenas gilt.

Die Forscher legten außerdem Keramik, Münzen und Werkzeuge frei, mit denen sie den Fund datieren konnten. Demnach stammt er aus der Zeit des zweiten Tempels in Jerusalem, zu dessen Heiligtümern damals eine Menora gehörte. Da der Tempel ein beliebtes Ziel für Pilger war, könnte eben dieser Leuchter als Vorbild für das Bildnis aus Magdala gedient haben, glaubt Avshalom-Gorni.

Im Jahr 70 n. Chr. zerstörten die Römer den zweiten Tempel und raubten die Menora. Der damalige Kaiser Titus ließ die Szene auf dem nach ihm benannten Titusbogen verewigen, der bis heute auf dem Forum Romanum steht.

Lisa Leander

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