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Buchrestaurierung: Zeugnisschutzprogramm

Restauratoren versuchen historisch wertvolle Schriften vor dem Zerfall zu retten. Wie das am besten geht, darüber sind sie sich nicht immer einig.
Zeugnisschutzprogramm
In dem Buch, das bei minus 20 Grad Celsius im Auftrag des Landesdenkmalamts Stuttgart in einem Gefriermagazin lagert, hat seit Jahrhunderten niemand mehr gelesen. Keiner kennt seinen Inhalt. Nachdem es per Röntgencomputertomografie dreidimensional vermessen wurde, weiß man immerhin, dass es sich vermutlich um eine Handschrift auf Papier mit Holzdeckel, Ledereinband und zwei eingelassenen kurzen Buchschließen handelt. Auch Hinweise auf Buchmalereien sind im Scan zu erkennen. "Es muss keine Bibel sein, es könnte sich auch um ein liturgisches Textbuch handeln", vermutet Ines Jesche.

Für ihre Diplomarbeit im Studiengang Konservierung und Restaurierung von Grafik-, Archiv- und Bibliotheksgut will die Studentin in den kommenden sechs Monaten herausfinden, wie alt die ungewöhnliche Grabbeigabe ist, die 2008 im Zisterzienserkloster Bebenhau-sen nahe Tübingen entdeckt wurde. "Ich freue mich auf die Herausforderung", sagt die 28-Jährige. Eine verantwortungsvolle Aufgabe ist die Arbeit an dem empfindlichen Objekt allemal, denn ersten Schätzungen zufolge wurde das Buch im 16. oder 17. Jahrhundert angefertigt – sollte sich diese Annahme bestätigen, handelt es sich um eines der ältesten Bücher, das Archäologen in Deutschland jemals als Grabbeigabe entdeckten ...

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