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Medizin: Gentherapie gegen Aids?
Eine klinische Studie und die Heilung eines Patienten wecken Hoffnungen auf neuartige
Behandlungsmethoden der erworbenen Immunschwächekrankheit, die ohne kostspielige
antivirale Medikamente auskommen.
Die erworbene Immunschwäche
Aids, die sich in den 1980er Jahren
epidemisch in der westlichen Welt ausbreitete
und in Afrika heute noch Millionen
von Todesopfern fordert, ist in vieler
Hinsicht eine ungewöhnliche Krankheit.
Aus der Perspektive der Zellbiologie
besteht ihre besondere Tücke darin, dass
ihr Erreger, das HI-Virus, das Immunsystem
selbst angreift. Deshalb existiert bis
heute keine funktionierende Impfung
dagegen.
Eine weitere Eigenart hat sich jedoch als günstig erwiesen. Bei HIV handelt es sich um ein Retrovirus, das entgegen dem üblichen Informationsfluss in der Biologie RNA in DNA rückübersetzt. Es macht also aus Abschriften von Bauanleitungen für Proteine im "RNA-Alphabet" Originale in der "DNA-Sprache" der menschlichen Erbsubstanz. Nur so kann es sich vermehren.
Diese Besonderheit hat die rasche Entwicklung von Medikamenten gegen den Erreger begünstigt, die den meisten HIV-Infizierten in der...
Eine weitere Eigenart hat sich jedoch als günstig erwiesen. Bei HIV handelt es sich um ein Retrovirus, das entgegen dem üblichen Informationsfluss in der Biologie RNA in DNA rückübersetzt. Es macht also aus Abschriften von Bauanleitungen für Proteine im "RNA-Alphabet" Originale in der "DNA-Sprache" der menschlichen Erbsubstanz. Nur so kann es sich vermehren.
Diese Besonderheit hat die rasche Entwicklung von Medikamenten gegen den Erreger begünstigt, die den meisten HIV-Infizierten in der...
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