Direkt zum Inhalt

Physik: Blick auf einen Raumzeitstrudel

Physiker um Andy Bohn von der Cornell University haben mit Computern simuliert, wie ein Raumzeitstrudel aussehen könnte, den zwei sich umkreisende Schwarze Löcher erzeugen. Auf Grund ihrer extrem hohen Massendichte krümmen diese Objekte den Raum und die Zeit; ihre Bewegung umeinander bewirkt darüber hinaus eine Verwirbelung derselben. Der dabei entstehende Strudel ist für sich genommen unsichtbar. Wenn ihn jedoch Lichtstrahlen durchkreuzen, die etwa von Hintergrundsternen ausgehen, werden sie vielfach gekrümmt und auf verschlungene Bahnen gelenkt. Ein Betrachter, der auf das Gebilde schaut, sieht daher ein verzerrtes Abbild des Hintergrunds.

Um die verworrenen Pfade des Lichts nachzustellen, nutzten die Forscher bereits bestehende Modelle zum Simulieren verwirbelter Raumzeiten. Eine Technik namens "Raycasting", mit der sich dreidimensionale Computergrafiken erstellen lassen, half ihnen, die Wege des Lichts von der Quelle zum Beobachter zu berechnen. Die so erzeugten Bilder zeigen eigentümliche Strukturen bis hin zu Fraktalen. Ob sie das Geschehen im Umfeld einander umkreisender Schwarzer Löcher allerdings tatsächlich realistisch abbilden, wird sich empirisch nur mit verbesserter Teleskoptechnik untersuchen lassen.

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Riechverlust als Warnsignal

Der Geruchssinn kann dabei helfen, neurologische und psychische Erkrankungen früher zu erkennen. Warum das so ist und ob ein plötzlicher Riechverlust tatsächlich auf Alzheimer, Parkinson oder Depressionen hinweist, lesen Sie ab sofort in der »Woche«. Außerdem: Bekommt Google Konkurrenz?

Sterne und Weltraum – Schwarze Löcher - Gibt es Singularitäten doch nicht?

Der Mathematiker Roy Kerr fand einen vermeintlichen Fehler in der Beschreibung schwarzer Löcher durch Roger Penrose und Stephen Hawking. Lesen Sie, weshalb seine Argumente nicht stichhaltig sind. Der Asteroid Apophis wird sich im April 2029 der Erde dicht annähern. Die ESA plant mit ihrer Mission RAMSES den etwa 350 Meter großen Gesteinsbrocken zu begleiten. Wir stellen die Initiative „Astronomie als Kickstarter“ in Schulen vor und komplettieren unsere Serie „Der Weg zum Deep-Sky-Foto“ anhand konkreter Arbeitsschritte in Bildbearbeitungsprogrammen.

Sterne und Weltraum – Vulkanmond Io - Spektakuläre Bilder der Raumsonde Juno

Neue faszinierende Bilder des Jupitermonds Io, aufgenommen von der Raumsonde Juno, zeigen eine durch aktiven Vulkanismus geprägte Landschaft. Johann Wolfgang von Goethe war auch an Astronomie interessiert und gründete eine Sternwarte in Thüringen. Das private Raumfahrtunternehmen Intuitive Machines landete trotz einiger Herausforderungen mit der Sonde Odysseus auf dem Mond. Wir untersuchen, wie viel Masse ein Neutronenstern maximal und ein Schwarzes Loch minimal haben kann, und berichten über zwei Astronomen, die mit einer ausgefeilten Methode das Relikt einer Sternexplosion entdeckten.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quelle

Bohn, A.: What Would a Binary Black Hole Merger Look Like? arXiv 1410.7775, 2014

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.