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Irland: Streit um Tara

Eine Autobahn entzweit die Iren: Der "Motorway 3" bedroht das Herzstück ihrer Identität, die historischen Stätten des Hill of Tara. Mit Beginn der Rettungs­grabungen brach offener Streit aus. Gegner fürchteten den Verlust jahrtausendealter Monumente, während die Befürworter auf neue Erkenntnisse über den heiligen Hügel hofften.
Der Hill of Tara zieht sich fast unscheinbar durch das County Meath nordwestlich von Dublin. Grün ist es dort, sehr grün. Satte Wiesen, sanfte Hügel, ein paar Büsche und Bäume, in der Ferne vereinzelte Häuser. Nur der Horizont rettet das Auge vor dem unendlichen Grün. Doch so unspektakulär der Ort auch aussehen mag, den Iren ist er heilig.

25 sichtbare Monumente, meist kreisförmige Erhebungen, drängen sich auf seinem Rücken. 80 weitere schlummern verborgen unter der Erde. Der Hill of Tara war Bestattungsplatz, sakrales Zentrum und Krönungsstätte irischer Könige. Temair heißt der Hügel auf Gälisch – "Heiligtum". Die älteste Anlage entstand um 2700 v. Chr., die jüngste im frühen Mittelalter. Mit Übernahme des Christentums im 6. Jahrhundert n. Chr. schwand die sakrale Bedeutung der Stätte, kurz auch Tara genannt, doch noch im Hochmittelalter stritten sich die Regionalherrscher Irlands um die Auszeichnung Ard Rí, König von Tara, Hochkönig der Iren ...

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