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Die Anfänge der Kultur

Die Schwäbische Alb zeugt wie kein anderer Ort von den kognitiven Fähigkeiten unserer Vorfahren. Hier entdeckten Archäologen die bisher ältesten von Menschenhand geschaffenen Figuren – und Musikinstrumente.
Die Anfänge der Kultur
Die Wiege des modernen Menschen liegt im Osten Afrikas. Von dort mach­te sich Homo sapiens vor über 100 000 Jahren auf, die Welt zu erobern. Vermutlich über den Nahen Osten und durch das Donautal erreichte er schließlich Mitteleuropa, wo er auf allenfalls noch spärlich von Neandertalern bewohnte Gebiete stieß. Vom Atlantik bis zum Don hinterließen unsere Vorfahren zahlreiche Spuren, die mit einem Alter von 40 000 bis 28 000 Jahren die früheste über weite Teile Europas verbreitete Kulturstufe der jüngeren Altsteinzeit kennzeichnen: das Aurignacien (benannt nach der Höhle von Aurignac im Südwes­ten Frankreichs).

Neben Werkzeugen und Waffen aus Stein, Knochen, Geweih und Elfenbein finden sich im Aurignacien auch die ältesten bisher bekannten figürlichen Kunstwerke und sogar Musikinstru­mente. Sie sind es, die das hohe Maß an Fantasie, Kreativität und Kunstfertigkeit der neuen Bewohner Europas belegen. Und in kaum einer anderen Region ist dies so eindrucksvoll überliefert wie auf der Schwäbischen Alb im Südwesten Deutschlands – insbesondere im Lonetal nördlich von Ulm sowie im Achtal bei Blaubeu­ren ...

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  • Literaturhinweise
Zur Einführung:
Müller-Beck, Hansjürgen: Die Steinzeit. Der Weg der Menschen in die Geschichte. 4. Aufl. C. H. Beck, München 2008
Conard, Nicholas J. (Hg.): Woher kommt der Mensch? Attempto, Tübingen 2006
de Beaune, Sophie A., Coolidge, Frederick L., Wynn, Thomas (Hg.): Cognitive Archaeology and Human Evolution. Cambridge University Press, Cambridge 2009 (Texte sind in englischer Sprache)

Der exzellente Begleitband zur Großen Landesausstellung "Eiszeit" von 2009 in Stuttgart ist leider vergriffen, aber in guten Stadt- und Universitätsbibliotheken zur Ausleihe vorhanden:
Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, Abt. Ältere Urgeschichte und Quartärökologie der Universität Tübingen (Hg.): Eiszeit. Kunst und Kultur. Thorbecke, Ostfildern 2009

Den Versuch, steinzeitliche Geschichte lebendig zu erzählen, haben der Literaturwissenschaftler Jürgen Wertheimer und der Tübinger Prähistoriker Nicholas J. Conard unternommen. Das Ergebnis – ein gelungener Wissenschaftsroman:
Conard, Nicholas J., Wertheimer, Jürgen: Die Venus aus dem Eis. Wie vor 40.000 Jahren unsere Kultur entstand. Albrecht Knaus, München 2010
Eine Leseprobe finden Sie in unserem Science Shop, eine Rezension verfasste Dr. Michael Blume in den ChronoLogs.  
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