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Spanien: Landkarte aus der Steinzeit

Steinzeitkarte zeigt ehemalige Jagdrouten
Der faustgroße Brocken ... | ... aus der Höhle von Abauntz im Baskenland war wohl ursprünglich mit Zeichnungen von Rentieren versehen und dann mit einer "Landkarte" übermalt worden.
Berge, Flüsse, Wege – all das ist auf der Karte eingezeichnet, die Menschen vor 14.000 Jahren in den faustgroßen Felsbrocken ritzten. Forscher entdeckten ihn in der Höhle von Abauntz im Nordosten Spaniens. Es ist die älteste Darstellung aus Westeuropa, auf der nicht nur die Landschaft zu sehen ist, sondern auch die Wanderrouten der Menschen.

Die "Karte" zeigt die unmittelbare Umgebung der Höhle. Wer dort steht, sieht, wie sich ein Flusslauf um die Ausläufer der Pyrenäen schlängelt und die am Fuß der Berge grasenden Steinböcke. Außerdem ziehen sich dicke Bündel von Linien über die Flächen, einige davon halten die Forscher um Pilar Utrilla von der Universität Zaragoza für häufig benutzte Wege der Einheimischen. Dazwischen sind Rentiere und Pferde in einem größeren Maßstab zu sehen, sie gehören wahrscheinlich zu älteren Zeichnungen, die von der Karte überlagert werden.

Die Höhle von Abauntz im Baskenland diente den Steinzeitmenschen vor 14.000 Jahren als saisonales Jagdlager. Einer von ihnen könnte die neu entdeckten Routen und Plätze in Stein geritzt haben, um sie im nächsten Jahr wieder zu finden.

Die damaligen Bewohner der Gegend gehörten zur Kultur der Magdalénien, die in Westeuropa weit verbreitet war. Die Menschen dieser Kultur sind für ihre Kunstfertigkeit bekannt, sie schufen unter anderem die Höhlenmalereien von Lascaux.

Lisa Leander

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