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Ostpolitik: Im Osten viel Neues

Um ihr Reich gegen Überfälle der Ungarn zu schützen und ihr An­sehen zu stärken, suchten Heinrich I. und sein Sohn Otto der Große ihre ­Nachbarn im Osten zu unterwerfen – und trafen auf die im 10. Jahr­hundert aufkommenden neuen Mächte. Die Konflikte begleiteten das Entstehen heutiger osteuropäischer Staaten und Nationen.
Im Osten viel Neues

Osteuropa ist ein vieldeutiger Begriff. Sprachlich betrachtet ist es die Heimat vor allem der slawischen Völker, geografisch erstreckt es sich im Osten bis zum Ural. Nach politischen Maßstäben war es im 20. Jahrhundert identisch mit dem sozialistischen Ostblock, doch gehören die meisten seiner Länder inzwischen zur Europäischen Union oder sind Anwärter auf die Mitgliedschaft, ihre Bewohner fühlen sich als Mitteleuropäer. Aus Sicht der Mittelalterhistoriker beginnt Osteuropa im Westen dort, wo sich Slawen und Deutsche begegneten und von wo aus Heinrich I. und Otto I. im 10. Jahrhundert Einfluss auf die Gestaltung des östlichen Teils des europäischen Kontinents nahmen: entlang von Elbe und Saale.

Tatsächlich bestimmten die Geschehnisse östlich dieser Flüsse beider Politik in erheblichem Maß. Zum einen galt es, dort die Ostgrenze des eigenen Reichs gegen Überfälle durch Slawen und Ungarn zu sichern, zum anderen entstanden im Osten mit Großmähren, dann Böhmen, ­Ungarn, Polen und dem Reich von Kiew erstmals größere ­politische Gebilde, wo es zuvor unzählige Stämme und Fürstentümer gegeben hatte – eine Entwicklung, die beob­achtet und so weit möglich gesteuert werden wollte ...

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