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Dossier 1/2007: Leben im Alten Rom

Oft scheint uns das Römische Reich seltsam vertraut zu sein. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, schließlich erwuchs unsere abendländische Gesellschaft aus der Zivilisation der Lateiner. In der römischen Republik, so sehr sie sich von unserem heutigen politischen System unterscheidet, liegen auch die Wurzeln der unseren. Aus der Philosophie des Altertums entwickelten sich viele unserer Wertvorstellungen. Und wenn wir vom Alltag der Römer erfahren, könnte man fast meinen, es habe sich kaum etwas geändert - vom technologischen Fortschritt einmal abgesehen. Sie gingen zum Zahnarzt, besuchten Theater oder Bordelle.
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Aber der Eindruck täuscht. Eine Gesellschaft, in der Sklaverei nicht nur geduldet wird, sondern ein Grundpfeiler der Systems ist, kann der unseren nicht ähnlich sein. Wie lebten also die einfachen Menschen im Römischen Reich? Welche Sehnsüchte hatten sie und wie fanden sie sich mit ihren Lebensumständen zurecht? Wie war die medizinische Versorgung und was machte ein einfacher Arbeiter am Feierabend? Das Dossier geht diesen Fragen anschaulich nach.

Geburtshelfer Roms
Mehr als hundert Jahre lang lenkten etruskische Könige die Geschicke Roms. Für die Römer war dieser Kontakt äußerst fruchtbar, für die Etrusker endete er mit dem Verlust ihrer Identität

Inhalt:

Alltag in der Antike
In Holz, Bleitäfelchen oder Hauswände geritzt, erzählen römische Kleininschriften von den Freuden und Leiden des Alltags in den Provinzen des Imperiums.

Stadtgeschichte en bloc
Wer reich war, wurde reicher. Wie die soziale Schere im Lauf der Jahrhunderte immer weiter auseinanderklaffte, verrät ein Häuserblock in Pompeji.

Auf zu den Wundern der Welt!
Auch im Römischen Reich florierte der Fremdenverkehr. Das Reisefieber ergriff meist Wohlhabende und Gebildete.

Ars Vivendi: Pullus Varianus – Huhn à la Varius
Außer Hühnchen speiste manch reicher Römer bisweilen Geflügel der besonderen Art.

Adler im Druidenland
Acht Jahre lang führte Gaius Iulius Caesar in Gallien einen erbarmungslosen Krieg. Sein Sieg bedeutete auch das Ende der keltischen Kultur.

Heldengedenken in Ilion
In den Ruinen von Troia opferten die Mächtigen der griechischen und römischen Antike den Göttern und Helden des legendären Kriegs.

Alle Jahre Wahlkampf
Wer in Rom das Sagen haben wollte, musste sich vom Volk Jahr für Jahr aufs Neue wählen lassen. Manche Strategien der Kandidaten im Ringen um die Macht muten überraschend modern an.

Geschäftemacherei
Bei den Römern ging selbst der Kaiser dorthin nicht allein. Die Latrine war bisweilen ein luxuriöser Ort des Plauderns und Verhandelns.

Hier wohnt das Glück
Prostitution war eine Normalität des römischen Alltags. Die pompejanischen Bordelle erzählen davon.

Auf den Zahn gefühlt
Römische Grabfunde aus Troia liefern Anthropologen überraschende Einblicke in die Zahnmedizin der Antike.

Wie die Würfel fielen
In der Antike unterhielten sich die Menschen nicht nur mit Tierhatzen oder ­Olympischen Spielen. In Tavernen, Villen und auf der Straße vergnügten sie sich auch bei Würfel-, Ball- und Puppenspielen.

Das große Latinum
»Latinum in latrinam!« fordern manche – und wissen nicht, dass sie ohne Latein kaum einen deutschen Satz herausbrächten.

Ende mit Schrecken
Obschon im August 79 n. Chr. um den Vesuv herum immer wieder die Erde bebt, ahnen die Menschen vom drohenden Unheil nichts. Doch dann explodiert der Berg.

Brückenkopf Panteleria
Auf der kleinen Insel zwischen Sizilien und Afrika tummeln sich heute Prominente. Doch einst rangen dort Karthager und Römer um die Vorherrschaft im Mittelmeer.

Rom an der Lahn
Ganz Germanien war frei von Römern, glaubten die Historiker. Ganz Germanien? Nein, eine kleine Stadt an der Lahn bringt etablierte Geschichtsschreibung ins Wanken.

Auf dem Sklavenmarkt
»Ein Mann aus Chios, Pamionios, der durch das schändlichste Gewerbe seinen Lebensunterhalt erwarb, verschaffte sich schöne Knaben, verschnitt sie und brachte sie nach Sardes und Ephesos auf den Markt,...

Die Medica von Heidelberg
Dank Grabbeigaben rekonstruieren Archäologen den Beruf einer Römerin: Sie wirkte als Ärztin in der germanischen Provinz.

ISBN 978-3-938639-66-5, 90 Seiten, € 8,90

Abdruck honorarfrei bei Quellenangabe: epoc, Dossier 1/2007
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